Auswandern nach Sardinien
Sardinien ist eine zu Italien gehörende Insel im Mittelmeer. Als italienische Insel gehört Sardinien selbstverständlich zur Europäischen Union (EU) und zum Schengener Abkommen, als Währung fungiert der Euro. Am nächsten zu Sardinien gelegen ist die zu Frankreich gehörende Insel Korsika.
Da Sardinien der Europäischen Union angehört, können deutsche Staatsbürger ohne eine vorherige Genehmigung einreisen. Sobald der Aufenthalt in Italien neunzig Tage überschreitet, ist der Erwerb einer Aufenthaltsgenehmigung erforderlich. Diese wird Bürgern von Mitgliedsstaaten der EU immer ausgestellt, wenn sie über einen Arbeitsplatz oder über ausreichende Finanzmittel verfügen. Spätestens mit der Aufnahme einer Arbeit ist in Italien das Libretto di Lavoro zu besorgen, dieses dient als Nachweis der ordnungsgemäßen Zahlung von Steuern und Sozialabgaben.
Arbeiten auf Sardinien
Die mit Abstand meisten Arbeitsplätze auf Sardinien werden im Bereich des Tourismus angeboten. Neben Arbeitsplätzen in Hotels und Gaststätten gehören hierzu auch Stellen als Tauch- oder Surflehrer. Daneben werden einige Stellen für Informatiker ausgeschrieben. Eine Alternative zu diesen Arbeitsmöglichkeiten bilden landwirtschaftliche Stellen, wie sie zahlreich in der Käse- und Weinproduktion angeboten werden.
Das Eröffnen eines eigenen Betriebs ist auf Sardinien ebenfalls einfach möglich und trifft im touristischen Bereich auch auf sehr gute Prognosen. Allerdings werden auf Sardinien keine Projekte zugelassen, welche im Bereich des Party- oder Massentourismus angesiedelt sind, da die Insel dem gehobenen Tourismus vorbehalten bleiben soll. Am Arbeitsplatz wird auf Sardinien überwiegend Italienisch gesprochen.
Leben auf Sardinien
Deutsche Auswanderer bevorzugen ebenso wie Touristen aus Deutschland auf Sardinien die Orte an der Küste, obwohl auch im Inselinnern sehr schöne Städte und interessante Sehenswürdigkeiten zu finden sind. Arbeitsplätze in der Landwirtschaft werden häufig dort angeboten. Sardinien hat ein sehr mildes Klima mit warmen Sommern und nicht sehr kühlen Wintern.
Für die Integration auf Sardinien ist die Zweisprachigkeit der Insel wichtig, es wird außer Italienisch auch Sardisch gesprochen. Der Erwerb der sardischen Sprache erfolgt am besten auf der Insel, da dann der örtliche Dialekt gelernt werden kann. Eine sardische Koine (allgemein verständliche Sprachform, welche von den Sprechern unterschiedlicher Dialekte einer Sprache gemeinsam gesprochen wird) hat sich erst während des einundzwanzigsten Jahrhunderts gebildet; die meisten Sarden wenden im Alltag aber bevorzugt ihren Dialekt an. In der Stadt Alghero (L'Alguer) wird als Umgangssprache Katalanisch gesprochen. Bei den Ortsnamen treten die italienischen Bezeichnungen gegenüber den Sardischen zurück.