Auswandern nach Costa Rica
Costa Rica befindet sich in Mittelamerika und besitzt Landesgrenzen mit Nicaragua und mit Panama. Des Weiteren grenzt das Land an die Karibik und an den Pazifik. Costa Rica wurde im Jahr 1821 unabhängig und gilt hinsichtlich seiner demokratischen Verfassung als Musterland Mittelamerikas.
Das Auswandern nach Costa Rica ist für Rentner ebenso einfach wie für Investoren. Der Begriff der Familienzusammenführung wird in Costa Rica großzügig ausgelegt, so dass neben (zukünftigen) Ehepartnern auch alle in direkter Linie mit einem Bürger des Landes verwandte Personen einreisen dürfen; für Einwanderungen in indirekter Linie wird das Visum für die dauerhafte Einreise in der Regel ebenfalls erteilt. Rentner können nach Costa Rica einwandern, wenn ihr Einkommen monatlich umgerechnet mehr als 600 US Dollar beträgt. Die für eine Investition in Costa Rica geforderte Summe beträgt mindestens 200 000 US Dollar; hiervon kann allerdings in Einzelfällen abgewichen werden.
Ein Einreisevisum für die Arbeitsaufnahme in Costa Rica wird nur in Ausnahmefällen erteilt, da das Land eine sehr hohe Arbeitslosigkeit hat und deutlich mehr junge Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen als ältere Arbeitnehmer in Rente gehen. Möglich ist jedoch der Erwerb eines Visums für einen befristeten Arbeitsaufenthalt von in der Regel einem Jahr. Wer ungebunden ist und innerhalb des Jahres einen Partner in Costa Rica findet (oder Mutter bzw. Vater eines dort geborenen Kindes wird), kann im Anschluss daran eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis beantragen. Mit Ausnahme dieses Sonderfalls muss die Aufenthaltserlaubnis für Costa Rica vor der Abreise aus Deutschland beantragt werden.
Arbeiten in Costa Rica
Arbeitsplätze sind in Costa Rica relativ rar, weshalb die Genehmigung für eine Einwanderung zum Zweck der Arbeitsaufnahme nur in Einzelfällen erteilt wird. Die besten Chancen bestehen im Tourismus sowie in der Landwirtschaft, Costa Rica ist für den Anbau von Bananen, Kochbananen und Ananas bekannt. Des Weiteren werden Kaffee und Macedemia-Nüsse angebaut.
Die Arbeit in der Landwirtschaft entspricht jedoch nicht den in Europa üblichen Standards, durch sehr lange Arbeitszeiten und schlechte Arbeitsbedingungen werden in Costa Rica sehr viele Krankheiten verursacht. Die Löhne sind in Costa Rica relativ gering, sie entsprechen jedoch den dort auch nicht sehr hohen Lebenshaltungskosten.
Leben in Costa Rica
Die Landessprache ist Spanisch, wobei in Costa Rica einige von der europäischen Form der Sprache abweichende grammatische Formen ebenso in Gebrauch und offiziell als dort richtig anerkannt sind wie eine recht große Anzahl nur in diesem Land bekannte Wörter. Es ist sinnvoll, das europäische Standardspanisch und die für den gesamten südamerikanischen Sprachraum geltenden Abweichungen bereits vor der Auswanderung nach Costa Rica zu erlernen, die landestypischen sprachlichen Besonderheiten können leicht vor Ort gelernt werden.
Für deutsche Einwanderer ungewohnt ist das typische Frühstück in Costa Rica, es besteht aus gebratenem Reis mit schwarzen Bohnen und Zwiebeln. Reis ist die für Costa Rica übliche Sättigungsbeilage, während Kartoffeln eher selten verwendet werden. Sehr viele Gerichte der Küche des Landes basieren auf Kochbananen, bei diesen handelt es sich um eine eigene Frucht und nicht um eine Abart der im Land ebenfalls häufig angebauten Banane. Zu den typischen Getränken für Costa Rica zählt das direkt aus der Frucht getrunkene Kokoswasser.
Die Eisenbahn spielt für den Personenverkehr trotz eines vorhandenen Schienennetzes in Costa Rica kaum noch eine Rolle; mit Ausnahme einer Wochenendverbindung von San José nach Puntarenas am Pazifik und einigen Vorortverbindungen mit der Hauptstadt San José werden alle Strecken nur noch von Güterzügen befahren.
Weitere Informationen über Costa Rica
Botschaft von Costa Rica | Webseite der Botschaft von Costa Rica in Berlin |
Deutsche Botschaft San José | Webseite der Deutschen Botschaft in San José/Costa Rica |