Auswandern in die Türkei
Die Türkei liegt auf den beiden Erdteilen Asien und Europa, wobei der deutlich geringste Anteil zu Europa zählt. Zur Türkei gehören neben den Großstädten wie Istanbul und Ankara sowie den bekannten Urlaubsorten wie Alanya, Izmir und weiteren Städten an der Türkischen Reviera auch viele ländliche Gebiete, in die kaum ein deutscher Auswanderer ziehen wird, wenn er nicht gerade einen dort wohnenden Ehepartner gefunden hat.
Wenn der Aufenthalt in der Türkei für einen neunzig Tage überschreitenden Zeitraum geplant ist, muss vor der Einreise ein Visum beantragt werden. Die Ausstellung eines derartigen Visums erfolgt grundsätzlich nach einer Einzelfallprüfung; außer für den Fall der Familienzusammenführung lässt sich eine sichere Prognose über die Genehmigung der Einwanderung kaum treffen.
Erfahrungsgemäß sind die Chancen für eine Genehmigung dann besonders gut, wenn ein Arbeitsplatz nachgewiesen werden kann, für den keine geeigneten türkischen Bewerber gefunden werden konnten. Die Einreisebestimmungen für die Türkei werden sich natürlich ändern, wenn das Land in die Europäische Union (EU) aufgenommen wird. Derzeit stößt das entsprechende Ansinnen der Türkei aber noch auf Bedenken einiger westlicher Mitglieder.
Arbeiten in der Türkei
Neben Ingenieuren werden in erster Linie Mitarbeiter für Tourismusbetriebe in den klassischen Urlaubsorten gesucht. Dabei ist es von Vorteil, einen entsprechenden Ausbildungsabschluss vorweisen zu können. Wenn die Bautätigkeit in der Türkei weiterhin im derzeitigen Umfang zunimmt, werden vermutlich auch Baufacharbeiter aus dem Ausland gesucht werden.
Leben in der Türkei
Auch wenn die meisten Türken der Religionsgemeinschaft des Islam angehören, ist die Türkei keineswegs ein islamischer Staat. Das Tragen religiöser Symbole ist in öffentlichen Einrichtungen sogar verboten, der Genuss alkoholischer Getränke ist ohne besondere Einschränkungen erlaubt. In der Realität ist das Leben in türkischen Städten mit dem in Deutschland vergleichbar, während im Hinterland oft noch die strengen Moralvorstellungen aus vorislamischer Zeit gelten. Ländliche Gebiete in Ost-Anatolien kommen aber auf Grund ihrer geringen Wirtschaftskraft für eine Auswanderung deutscher Arbeitnehmer ohnehin kaum in Betracht.
Sofern die Auswanderung auf Grund einer Eheschließung erfolgt, empfiehlt sich eine vorherige Bekanntschaft mit der gesamten Sippe des ausgewählten Partners. In der Literatur finden sich einige Beispiele, dass türkische oder kurdische Männer ihre Frauen nicht in der angemessenen Weise behandelt und teilweise als Eigentum angesehen haben. Hierbei handelt es sich um Einzelfälle; die türkische Verfassung garantiert die Gleichheit der Geschlechter. Dennoch ist es sinnvoll, einer unangenehmen Erfahrung durch einen vorherigen Kontakt mit der Großfamilie vorzubeugen, obgleich die Anzahl der Männer, die in Deutschland sich ihrer Partnerin gegenüber fair verhalten und sie in der Türkei demütigen, eher gering ist.
Die Gesetzgebung der Türkei kennt die Religionsfreiheit nach europäischen Gepflogenheiten, Kirchen und Synagogen gehören neben Moscheen ebenso wie religiöse Gebäude anderer Religionsgemeinschaften selbstverständlich zum Stadtbild. Eine gewisse Prägung des Lebens durch den Islam widerspricht der grundsätzlichen Religionsfreiheit nicht, sie ist mit der überwiegend als christlich empfundenen Prägung deutscher Städte vergleichbar.
Weitere Informationen über die Türkei
Botschaft der Türkei | Webseite der Botschaft der Türkei in Berlin |
Deutsche Botschaft Ankara | Webseite der Deutschen Botschaft in Ankara/Türkei |
Deutsches Konsulat Antalya | Webseite des Deutschen Konsulats in /AntalyaTürkei |
Deutsches Generalkonsulat Istanbul | Webseite des Deutschen Generalkonsulats in Istanbul/Türkei |
Deutsches Generalkonsulat Izmir | Webseite des Deutschen Generalkonsulats in Izmir/Türkei |