Auswandern nach Dänemark
Rechtliche Regelungen: Dänemark gehört zu den Altmitgliedern der Europäischen Union (EU), so dass eine vollkommene Freizügigkeit aller Unionsbürger auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt besteht. Die Beantragung einer Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis für Dänemark nach drei Monaten ist lediglich Formsache, sie gewährleistet, dass dem dänischen Staat gegenüber nachgewiesen wird, dass der Einwanderer für seinen Lebensunterhalt eigenständig aufkommen kann. Sofern der Nachweis erbracht wird, darf die entsprechende Genehmigung nicht verwehrt werden. Eine dauerhafte Wohnung muss noch nicht nachgewiesen werden, die vorübergehende Unterkunft in einem Ferienhaus ist in Dänemark für Einwanderer durchaus üblich. Bei auf Dauer angelegtem Wohnraum ist in Dänemark der Kauf wesentlich weiter verbreitet als in Deutschland, Mietwohnungen finden sich in dänischen Städten in einer eher geringen Zahl. Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist aber unkompliziert möglich.
Jedem Neueinwanderer steht das Recht zur Teilnahme an dänischen Sprachkursen zu. Diese sind je nach Kommune entweder vollkommen kostenfrei oder werden stark bezuschusst.
Die Mitnahme des eigenen Wagens nach Dänemark ist sehr kostspielig, da auch auf Klein- und Mittelklassewagen eine recht hohe Einfuhrsteuer erhoben wird. Der Verkauf des vorhandenen Fahrzeugs und eine Neuanschaffung in Dänemark lohnen sich aber nicht, da die Luxussteuer auf Neuwagen noch höher ausfällt.
Der Eintrag in das Bevölkerungsverzeichnis "Folkeregister" ist so schnell wie möglich vornehmen zu lassen, da er die Voraussetzung für die Vergabe einer Krankenversicherungsnummer (CPR Nummer) ist.
Leben und Arbeiten in Dänemark
Die Löhne und Gehälter in Dänemark sind zwar höher als in Deutschland, diesen stehen aber auch höhere Steuern und Abgaben gegenüber. Die Preise sind für einige Produkte im Vergleich zu Deutschland sehr hoch, das betrifft nicht zuletzt alkoholische Getränke.
In Dänemark ist das "Du" die übliche Anrede, die Sprache enthält Formen für das förmliche Siezen. Diese werden heute aber nicht mehr als höflich betrachtet, sie stellen vielmehr eine sehr starke und unhöfliche Distanzierung dar. Die meisten Dänen verwenden die in ihrer Sprache übliche Anrede auch dann, wenn sie eine Fremdsprache sprechen, so dass sich kein deutscher Einwanderer irritiert zeigen soll, wenn er von unbekannten Menschen geduzt wird.
Gesucht werden in Dänemark überwiegend (Stand 2010) Fachkräfte im Bauhandwerk sowie im Gesundheitswesen. Des Weiteren werden Biologen und Chemiker stark nachgefragt. Neben Fachkräften haben auch Aushilfen im Bereich der Touristik sowie im Fischfang und in der Landwirtschaft gute Jobchancen in Dänemark. Die Wirtschaftskrise hat die Berufschancen speziell für Ingenieure im Jahr 2010 allerdings vorübergehend rapide verschlechtert.
Arbeitsstellen lassen sich über verschiedene Webseiten wie www.jobnet.dk oder www.jobindex.dk leicht finden, daneben ist es in Dänemark nicht unüblich, auch ohne Termin persönlich bei einem Unternehmen nach einer Beschäftigungsmöglichkeit nachzufragen. Viele Stellen können auch ohne dänische Sprachkenntnisse angetreten werden, da in vielen Arbeitsbereichen Englisch gesprochen wird. Für die Teilnahme am sozialen Leben und auch zur Wahrung eventueller Aufstiegschancen am Arbeitsplatz ist es aber unumgänglich, recht bald Dänisch zu lernen.
Weitere Informationen über Dänemark
Botschaft von Dänemark | Webseite der Dänische Botschaft in Berlin |
Deutsche Botschaft Kopenhagen | Webseite der Deutschen Botschaft in Kopenhagen/Dänemark |