Begriffserklärungen
Israeli und Israelit
Während der Begriff Israeli den Staatsbürger Israels oder in einigen selteneren Kontexten auch die Einwohnerschaft des Landes bezeichnet, ist Israelit identisch mit dem Wort Jude und meint somit einen Angehörigen der jüdischen Religionsgemeinschaft. Des Weiteren kann der Begriff Israeliten auf das Volk Israel während der biblischen Zeit verweisen. Die Gesamtheit der Juden bezeichnet sich auch als Volk Israel, dabei ist der Volksbegriff aber von dem des Völkerrechts zu unterscheiden; Volk Israel meint einfach die Schicksalsgemeinschaft aller Juden.
Schabbat
Der Schabbat, die Umschreibung als Sabbat ist eine falsche Übertragung des hebräischen Begriffs in die deutsche Sprache, bezeichnet den jüdischen Ruhetag. Dieser beginnt am Freitagabend, wenn es dunkel wird und endet am Samstagabend, wenn es dunkel ist. Diese vereinfachte Beschreibung zeigt an, dass der Schabbat nicht wörtlich mit dem Samstag übersetzt werden kann, grundsätzlich beginnt jeder Tag mit der Abenddämmerung. Ursache hierfür ist die biblische Aussage, dass aus Abend und Morgen (und nicht Morgen und Abend) ein Tag entstand. Der Schabbat ist der siebte Tag der Woche, welche am Sonntag beginnt. Der Wochenbeginn am Sonntag war in Deutschland in früheren Jahren ebenfalls üblich, so macht die Bezeichnung des entsprechenden Wochentages als Mittwoch keinen Sinn, wenn die Woche am Montag anfängt.
Palästina
Heute meint das Wort Palästina das Gebiet eines möglicherweise in Gründung befindlichen Staates im Westjordanland sowie im Gaza Streifen. Seine Existenz ist in der israelischen Gesellschaft umstritten. Historisch kann Palästina für das heutige Israel während des britischen Mandates über die Region ebenso verwendet werden wie für das Land Israel zur Zeit Jesu. Da die Verwendung des Wortes Palästina durch Einwanderer in Israel zu großen Verstimmungen führen kann, sollte sein Gebrauch vermieden werden.
Religiös
Das Wort "religiös" wird häufig von orthodoxen Juden verwendet, so dass sie neben den bewusst säkularen Einwohnern des Landes Israel auch konserative und liberale Juden als nicht religiös abqualifizieren. Dieser Verwendung widersprechen die Angehörigen der genannten jüdischen Gruppierungen naturgemäß vehement, da sie sich als religiös empfinden und mit der rabbinischen Tradition argumentieren, dass das Judentum in siebzig verschiedenen Ausformungen existiert, wobei siebzig eine symbolische Zahl für die Vielfalt darstellt. Konserative Juden gehören übrigens zu den progressiven Juden, im Gegensatz zu den meisten liberalen Juden führen sie alle Veränderungen gegenüber der Überlieferung auf die Torah oder den Talmud zurück.
Alija
Eine Alija meint den Aufruf eines Juden zur Torah, was das Sprechen der Segenssprüche oder das laute Lesen eines Abschnittes bedeutet. Im Bezug auf die Einwanderung meint Alija die Entscheidung eines Juden, fortan in Israel zu leben. Der Begriff hat sich in diesem Zusammenhang gebildet, da die als Symbol für den Staat dienende Stadt Jerusalem auf einem Berg befindet.