Auswandern nach Montenegro
Montenegro bildete nach dem Zerfall Jugoslawiens zunächst einen Staatenbund mit Serbien, ehe das Land 2006 unabhängig wurde. Montenegro strebt die künftige Aufnahme in die Europäische Union (EU) an. Obgleich das Land (noch) nicht der Währungsgemeinschaft angehört, hat Montenegro unilateral den Euro als Währung eingeführt. Montenegro grenzt an Serbien, den Kosovo, Kroatien, Albanien sowie an Bosnien und Herzegowina. Erstmals unabhängig wurde Montenegro im Jahr 1878.
Bislang (Herbst 2010) hat Montenegro noch keine verbindlichen Regeln für die dauerhafte Einwanderung erlassen, sondern entscheidet im jeweiligen Einzelfall. In der Regel wird die Einwanderung nach Montenegro gestattet, wenn der Bewerber investiert und Arbeitsplätze schafft oder eine Stelle übernimmt, welche nur schwer mit einem Bewohner des Landes besetzt werden kann.
Der Antrag auf einen längeren Aufenthalt wird in Montenegro grundsätzlich nach der Einreise im Land gestellt, welche für Europäer unabhängig vom Grund des Aufenthalts ohne Visum möglich ist. Zu beachten ist, dass sich jeder Ausländer in Montenegro innerhalb von 24 Stunden nach der Einreise polizeilich anmelden muss; falls im Hotel übernachtet wird, übernimmt dieses die Anmeldung.
Sobald Montenegro in die EU aufgenommen wird, gilt natürlich die grundsätzliche Freizügigkeit innerhalb der Gemeinschaft. Sportlich machte das Land 2008 mit dem Gewinn der Europameisterschaft im Wasserball auf sich aufmerksam.
Arbeiten in Montenegro
Neben Fachkräften im Bereich der Energieversorgung werden in Montenegro in erster Linie Arbeitskräfte im Tourismus sowie im Baugewerbe benötigt. Das Land möchte den Tourismus fördern und neben den bereits gut besuchten Küstenabschnitten auch den Wintersport in den Bergen fördern.
Da sehr viele Gäste in Montenegro aus Russland stammen, sind russische Sprachkenntnisse für eine Bewerbung von Vorteil. Sehr willkommen sind in Montenegro auch Einwanderer, welche ein eigenes Hotel oder ein eigenes Restaurant eröffnen.
Leben in Montenegro
Der Erwerb der Landessprache ist für eine vollständige Integration in Montenegro unerlässlich. Unter einer vollständigen Ignoranz gegenüber soziolinguistischen Gesichtspunkten lässt sich von einer serbokroatischen Sprache sprechen, zu welcher Montenegrenisch und Bosnisch als Dialekte ebenfalls gerechnet werden. Tatsächlich kann jeder Sprecher einer der vier Sprachen jede weitere der Sprachgruppe verstehen , ebenso wird er verstanden.
Nicht zuletzt auf Grund der Auseinandersetzungen beim Auseinanderbrechen Jugoslawiens ist jede Volksgruppe stolz auf ihre Sprache und erwartet von Einwanderern das Erlernen der jeweiligen Landessprache. Die Lebenshaltungskosten sind in Montenegro deutlich geringer als in Deutschland.
Weitere Informationen über Montenegro
Botschaft von Montenegro | Webseite der Botschaft von Montenegro in Berlin |
Deutsche Botschaft Podgorica | Webseite der Deutschen Botschaft in Podgorica/Montenegro |